Die Geschichte von Latteria Turnaria

Der Betrieb steht seit 100 Jahren für die Liebe zu unserem Land

Erfahren Sie, welche Etappen unser Betrieb gemacht hat, um dahin zu kommen, wo wir sind und auf welchen Pfeilern sich unsere Arbeit stützt.

Die soziale Seite der Latteria

So fing alles an

Im frühen 20. Jahrhundert wurde ein Projekt in Betracht gezogen, das die traurige Wirtschaftslage der Gegend verbessern sollte: die Gründung einer Sennereigenossenschaft, die es auch denjenigen ermöglichen sollte, Käse herzustellen, die nur wenig Milchtiere hatten.

Am 1. Mai 1904 wurde die „Anonyme Genossenschaft Latteria Sociale di Tignale“ gegründet, deren Zweck in der Verarbeitung der von den Mitgliedern gelieferten Milch und dem Verkauf der Produkte bestand.

Die Molkerei Puria

Der Beginn der Expansion

Um einen Almbetrieb auf die Beine zu stellen, braucht man saftige Weiden: am 9. Februar 1907 erhielt die neu gegründete Latteria Sociale – trotz des Angebots eines Privaten, der bereit war, 6.000,00 Lire zu zahlen – von der Gemeinde die Berge Puria, Maranch und Garzera für 3.653,25 Lire.

Die Abgabe von fast 224 Hektar Grund durch Vorkaufsrecht an die Genossenschaft verpflichtete diese dazu, so zu arbeiten, dass die Ergebnisse der Allgemeinheit zu Gute kamen. Nach einem anfänglichen Zeitraum, in dem die Genossenschaft die Situation genauer ausmachte, begann sie mit der Pflege der verwahrlosten Weiden und baute Stall, Scheune und Unterkünfte für die Hirten sowie Wasserreservoirs.

Auf der Puria-Alm, die auf rund 1.000 m liegt, konnten ca. 60 Tiere untergebracht werden, von denen nur die Hälfte Milchkühe waren.

1966 wurde die Puria-Alm dem Staatlichen Forstamt verkauft, das jetzt zum Öffentlichen Forstamt Westlicher Gardasee gehört, welches vom Regionalen Forstamt (Ersaf) geleitet wird. Dieser Forst ist der Größte der ganzen Lombardei; der neue Stall und die Sennerei sind heute Sitz des Museums Life-Vita.

Käserei und Käserei Casél

Die Entwicklung der sozialen Seite der Latteria

Um die Milch der Mitglieder verarbeiten zu können, kauft die Genossenschaft 1931 für 17.000,00 Lire ein Grundstück mit Gebäude im Ortsteil Rompala.Dieser Betrag ist sehr hoch, doch angesichts der dringenden Notwendigkeit, dieses Gebäude zu besitzen, ist der Verwaltungsrat einstimmig dafür.

Am 23. Oktober 1949 ändert die anonyme Gesellschaft ihren Namen und ihren Firmenstatus von „Latteria Sociale di Tignale“ in die Genossenschaft „Latteria Turnaria di Tignale“.

In den 50er Jahren ist es Zeit, die Anlage zu erneuern. Nachdem die Genossenschaft die gesetzlichen Voraussetzungen aufweist, um Unterstützung von öffentlicher Hand zu erlangen und zusätzlich durch den Verkauf einiger kleiner Grundstücke weitere Mittel einfließen, kann die neue Käserei gebaut werden.

1962 hat die Genossenschaft ein neues Gebäude zur Milchverarbeitung, das liebevoll als Casèl bezeichnet wird.

Die Molkerei Angoi

Hier trifft Vergangenheit auf Gegenwart

Als der Betrieb 1966 eine private Molkerei zum Kauf angeboten bekommt, die über eine bessere Wasserquelle und besseres Weideland verfügt, entschließt sich der Betrieb zum Verkauf der 247 Hektar der Molkerei Puria und kauft die Molkerei Angoi mit 74 Hektar.

Dem Kauf folgten unmittelbar die Restaurierungsarbeiten, so dass bereits 1968 der Stall erweitert und eine Hütte für den Senn und die Viehhüter errichtet worden waren, in deren Erdgeschoss ein Raum zur Milchaufbewahrung und eine Käserei Platz fanden, wo der Käse auch zum Reifen gelagert wurde.

Die Angoi-Alm konnte 50 „Vierbeiner“ aufnehmen. Die Dauer des Almaufenthalts betrug rund 100 Tage; der Auftrieb fand gegen Ende Mai statt, der Abtrieb Anfang September. In dieser Zeit wurden 14-15 Zentner Käse und 3-4 Zentner Butter hergestellt.

Als in den 80er Jahren die Milchviehzucht aufgegeben wurde, ging jahrelang das Interesse an der Alm verloren.

Seit 2010 wird die Angoi-Alm von der Genossenschaft Cooperativa Dall’Aglio geführt, welche im Sommer Mastrinder aufnimmt, die sich freilaufend ausschließlich vom Gras der Weiden ernähren.

Die Latteria Turnaria aus Tignale

Der Wandel zur heutigen Situation

In den 70er Jahren führt die veränderte wirtschaftliche Lage schnell zur Aufgabe der Milchviehzucht, so dass bereits in den 80er Jahren nur noch Schlachtvieh gehalten und die Käserei inaktiv wird.

Aus diesem Grund beschließt die Genossenschaft 1994-95, die Tätigkeit des Casèl erneut von der Milch- in die Olivenverarbeitung zu verwandeln, um den Bauern aus Tignale entgegen zu kommen.

Es betreiben noch rund 100 Kleinbauern auf knapp 51 Hektar Grund mit insgesamt 14.000 Bäumen Olivenanbau.
Die Entscheidung zur Transformation hatte zum Ziel, den Olivenanbau des Gebiets zu fördern und die Tätigkeit von Casél an die neuen landwirtschaftlichen Anforderungen der Gemeinschaft anzupassen.

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